Ausstieg aus einer Beziehung – Ofen aus?
In einer Partnerschaft zwischen zwei Menschen ist der eine vielleicht das Opfer, der andere sein Retter. Oder wir haben einen Täter und ein Opfer. Der eine Teil ist bedürftig und braucht den Anderen.
Wie kann das sein? Der Mensch, den du einmal vergöttert hast, ist dir unerträglich geworden? Was tun? Abstand nehmen? Eine “Auszeit”? Liebe und Lebendigkeit sind komplementäre Eigenschaften. Eine tote Liebe gibt es nicht. Lebendigkeit aber zeichnet sich durch Veränderung und Wachstum aus. Wenn ich mich frage, ob Veränderung und Wachstum essentiell sind in meiner Beziehung, und bei der Beantwortung nachdenklich stocken muss, wäre ein Check keine schlechte Idee, will man sich weiterhin glaubhaft als lebendig und glücklich bezeichnen.
Wer hat sich verändert? Oder hat sich gar niemand verändert, sondern nur die Illusionen sind verschwunden? Und jetzt?
Wie viel Realität verträgt die romantische Liebe? An dieser Stelle wird deutlich, dass meine Vorstellung von romantischer Liebe eventuell nicht ganz realitätskompatibel war. Aber vielleicht ist die Realität der Liebe noch viel romantischer als meine Vorstellung von ihr?
Vielleicht scheitert nur meine Vorstellung, nicht aber die Liebe an der Realität. Da ich die Welt und die Anderen nicht verändern kann, wird sich die Realität nur ändern, wenn ich bei mir anfange.
Also: „Bring me a higher love!“- das kann geschehen, vielleicht in deiner jetzigen Beziehung, vielleicht in einer Kommenden. Lebendigkeit und Echtheit sind die Schlüssel dazu. Es wird nicht möglich sein, wenn du in einer „Partnerschaft“ lebst. Partnerschaften gibt es in geschäftlichen Beziehungen; dort braucht der Eine etwas, was der Andere hat. Dafür bezahlt er mit einer Gegenleistung. Partnerschaften erübrigen sich, wenn ihr Zweck erfüllt wurde oder sich erübrigt. Ihre Aufrechterhaltung wird dann „unwirtschaftlich“: sie kostet mehr als sie bringt.
In einer Partnerschaft zwischen zwei Menschen ist der eine vielleicht das Opfer, der andere sein Retter. Oder wir haben einen Täter und ein Opfer. Der eine Teil ist bedürftig und braucht den Anderen. Deshalb muss er (oder sie) sich immer wieder der Liebe des Partners vergewissern. Der Deal ist: wir bleiben zusammen, weil wir uns brauchen. Oder uns “gut tun”. Dafür bewegen wir uns nicht aus der Komfortzone heraus: wir reiben uns immer wieder an denselben Problemen und Kleinigkeiten auf. Wir sind eifersüchtig oder haben Angst, den Anderen zu verlieren. Wir träumen wilde Phantasien. Wir brauchen „Auszeiten“. Wir lassen uns unsere „Freiräume“. Unsere Partnerschaft funktioniert (mehr oder weniger). Wir sind eben vernünftig.
Den Preis, der dafür gezahlt wird, sind Lebensjahre am Sinn vorbei- wie bei einem Bummel in einer Einkaufsstraße ohne einen Pfennig Geld in der Tasche. Seichte Normalität eben, es muss ja gar kein großes Unglücklich sein.
Liebe ich wirklich, liebe ich zuerst das Leben. Wenn ich liebe, stehe ich in echter Beziehung zum Leben. Das heißt, ich weiß, dass ich selbst eine Antwort auf die Frage bin „was ist möglich?“. Ich bin kein Zuschauer meiner eigenen Vorstellung, sondern Akteur und Regisseur in einer Person. Ich bin, wenn ich wirklich in Beziehung stehe, ganz ich. Das schließt aus, dass ich mich hinter netten Masken verstecke. Oder dass ich eine Oberfläche repräsentiere, und meine wahren Sehnsüchte im Dampfdrucktopf meiner Seele gefangen halte.
Die Entscheidung dazu treffe ich jeden Tag, jeden Augenblick neu. Nur wenn ich vollständig bin, kann ich auch ganz für Andere da sein und ganz lieben.
In diesem Coaching geht es darum,
– unbewusste Muster zu erkennen, die deine Beziehungen immer wieder belasten
– deine Einzigartigkeit zu entdecken
– deine Erwartungen zu entschlüsseln und an deinen Kern zu kommen.
Bist du wirklich der Mensch, der du sein willst? Erst dann wirst du wirklich ganz geliebt werden können! Heute ist ein guter Tag, damit anzufangen.